Belasteter Fisch, Risiko bei Spielzeug: aktuelle Produktrückrufe
In den vergangenen 14 Tagen ist eine ganze Reihe teils brisanter Produktrückrufe veröffentlicht worden – von belasteten Lebensmitteln über Technik bis hin zu Kinderausstattung. Besonders im Fokus stehen aktuell Fischprodukte mit Listeriengefahr, problematische Fruchtsäfte sowie einzelne Non-Food-Produkte mit Sicherheitsrisiken.
Fisch und Meeresprodukte
Im Lebensmittelbereich sorgte vor allem ein großer Fisch-Rückruf für Schlagzeilen: Die Laschinger Seafood GmbH musste Regenbogenforellenfilets der Marke „Almare“ (Aldi Nord und Aldi Süd) sowie K-Classic-Forellenfilets (Kaufland) zurücknehmen, weil bei Kontrollen Listerien nachgewiesen wurden. Betroffen sind Packungen mit Verbrauchsdatum 30.11.2025 und der Losnummer 4254431, vom Verzehr wird ausdrücklich abgeraten, da Listerien insbesondere für Risikogruppen gefährlich sein können.
Fruchtsäfte mit Schimmelgift
Ebenfalls wichtig ist ein Rückruf von Rüter Fruchtsaft: Mehrere in Norddeutschland verkaufte Säfte – darunter verschiedene Apfel-, Birnen- und Mischsäfte in 0,7-Liter-Flaschen – überschreiten den Grenzwert für das Schimmelgift Patulin. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt vor möglichen gesundheitlichen Beschwerden, vor allem empfindliche Personen sollen die betroffenen Chargen keinesfalls trinken und Ware in den Handel zurückbringen.
Weitere aktuelle Lebensmittelwarnungen
Neben Fisch und Säften laufen weitere Rückrufe im Lebensmittelregal, die vor allem Keimbelastungen betreffen. So werden aktuell etwa Nussprodukte und Käse wegen möglicher Gesundheitsgefahren thematisiert, ebenso ein bei Aldi Süd verkaufter schwarzer Bio-Pfeffer, für den ein Salmonellenverdacht besteht. Verbraucherportale listen diese Warnungen im laufend aktualisierten Newsticker, oft mit Hinweis auf typische Symptome wie Durchfall, Übelkeit und Fieber.
Rückruf auch für …
- Edeka „Herzstücke Winterzauber Zuckerstreusel“: Rückruf, weil Milcheiweiß enthalten ist, das auf der Verpackung nicht korrekt gekennzeichnet wurde; für Menschen mit Milcheiweißallergie besteht ein klares Gesundheitsrisiko.
- Reis-Getreidemischung „Go Asia“: Rückruf einer Mischung, weil nicht zugelassene pflanzliche Zutaten (Hiobstränen, Stachelseerose) nachgewiesen wurden; die Mischung wurde über Asia-Märkte in mehreren Bundesländern verkauft.
Non-Food: Fahrrad, Ladegeräte & Co.
Auch bei Non-Food-Produkten gibt es neue Rückrufe: Der Hersteller Trek ruft bestimmte Kinder- und Jugendfahrräder (Precaliber-Modelle) sowie Electra Sprocket-Räder und passende Laufräder zurück, weil ein Problem an der Rücktrittbremse zu vorzeitigem Verschleiß und damit zu einem erhöhten Unfallrisiko führen kann. Zudem warnt das Portal Produktwarnung.eu vor mehreren USB-Ladegeräten des Onlinehändlers Temu, da Überhitzung, Kurzschluss oder Stromschlag nicht ausgeschlossen werden können.
Wie sich Verbraucher verhalten sollten
Wer ein möglicherweise betroffenes Produkt zu Hause hat, sollte es grundsätzlich nicht weiter verwenden oder verzehren und die Hinweise des Herstellers beachten. In der Regel können Rückrufartikel auch ohne Kassenbon im jeweiligen Markt zurückgegeben werden; Kundinnen und Kunden erhalten den Kaufpreis erstattet und finden weitere Details auf Portalen wie lebensmittelwarnung.de oder produktwarnung.eu.
Betroffene Rückruf-Produkte können in der Regel dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden – meist sogar ohne Kassenbon und mit Erstattung des Kaufpreises.
Rückgabe im Handel
- Supermärkte und Discounter (z. B. Aldi, Kaufland, Edeka) nehmen zurückgerufene Lebensmittel in ihren Filialen an der Info oder Kasse zurück und erstatten den Kaufpreis, oft ausdrücklich „auch ohne Vorlage des Kassenbons“.
- Das gilt ebenso für Getränke-Rückrufe wie die Rüter-Fruchtsäfte: Auch hier wird die Rückgabe in den betroffenen Verkaufsstellen mit Kaufpreiserstattung empfohlen.
Kontakt zum Hersteller
- Zusätzlich können sich Verbraucher direkt an den Hersteller wenden; viele Unternehmen bieten aus Kulanz Ersatzprodukte, Gutscheine oder eine Erstattung an.
- Die Kontaktdaten (Hotline, E-Mail) stehen jeweils in der Rückrufmeldung, etwa bei Laschinger Seafood für die Forellenfilets oder bei Rüter Fruchtsaft für die belasteten Säfte.